München-Venedig - Packliste
Vier Wochen (oder länger?) mit dem Rucksack unterwegs sein bedeutet, sich im Vorfeld viele Gedanken darüber zu machen, was man in den Rucksack packt. Mein Ziel: der Rucksack soll nicht mehr als 10kg wiegen, ohne auf verschiedene Annehmlichkeiten verzichten zu müssen. Obwohl ich seit Jahren die Ausrüstungsgegenstände auf Gewicht optimiert habe, ist es mir gelungen, noch einmal ein Kilogramm abzuspecken.Alle Ausrüstungsgegenstände habe ich gewogen, in einer Datenbank gespeichert und mit einer Weboberfläche versehen. So kann ich vor jeder Tour meinen Rucksack virtuell ein- und auspacken. Aktuell bin ich bei knapp 8,2 kg angekommen (inkl. 1 Liter Wasser).
Hier gehe ich auf einige Ausrüstungsgegenstände gezielt ein:
Ausrüstungsgegenstand | Bemerkung | Bewertung 2023/2024 |
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Mobiltelefon Smartphone |
Aus Sicherheitsgründen sollte immer ein Handy dabei sein, auch wenn man sich nicht darauf verlassen kann, dass es überall Empfang gibt. Ladegerät nicht vergessen! | Wird vom Smartphone abgelöst |
Ladegerät/Netzteil | Zum Laden von Mobiltelefon, Smartphone, ... Wichtig: Auf den richtigen USB Anschluss achten! | sehr wichtig, inzwischen nutze ich ein kleines Steckernetzteil von Anker mit USB-C Anschluss |
USB Ladekabel | Wichtig: auf den richtigen USB Anschluss achten! USB-A, micro-USB, mini-USB, USB-C, Lightning. Ich nutze sehr kurze, 30 cm lange, hochwertige Ladekabel | muss zum Mobiltelefon/Smartphone passen; aktuell nutze ich eine USB-C/USB-C Kabel und kleine Mini-Adapter |
Foto | Hier ist abzuwägen zwischen Gewicht und Qualität. Meine Canon Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven ist mir zu schwer und die kleine Canon Ixus 95 nicht leistungsfähig genug. Ein Zoomobjektiv mit sehr großem Brennweitenbereich für die Spiegelreflexkamera gibt es nicht, eine Kompromisslösung hätte mindestens 500 Euro gekostet. Also habe ich mir eine Systemkamera mit 42-fach optischem Zoom zugelegt: Nikon Coolpix P510. Egal mit welcher Kamera man unterwegs ist, die Möglichkeiten der Kamera sollte man kennen. Für viele Bilder gibt es keine zweite Chance! | Die Qualität der aktuellen Smartphone Kameras ist vollkommen ausreichend für Bilder, die man mit Freunden teilen möchte bzw. wie ich für meine Homepage nutze. Derzeit setze ich ein iPhone 13 Pro ein. |
Ersatzakku für Nikon Coolpix P510 | Ein Ersatzakku ist vollkommen ausreichend, da man in der Regel in jeder Unterkunft wieder aufladen kann. Wichtig: Ladegerät nicht vergessen. | Entfällt bei Smartphone |
Ladegerät für Nikon Coolpix P510 | Ganz wichtig, wenn man sich nicht auf ein paar Bilder beschränken möchte. | Entfällt, da ich keinen Foto mehr mitnehme |
Zusatzspeicherkarten | Vor zwei Jahren war ich noch mit 3 x 8 GB unterwegs. Jetzt habe ich eine 32 GB SD Karte in der DigiCam, das reicht auch für Videosequenzen in FullHD Qualität. | entfällt |
Mini-Stativ | Hilfreich wenn man alleine unterwegs ist und auch einmal selbst auf das Bild möchte. Bleibt aus Gewichtsgründen zu Hause | aktuell wieder im Rucksack |
GPS Logger | Zugegebenermaßen bin ich etwas Technik verliebt und möchte den kompletten Weg mit einem GPS Logger aufzeichnen. Bisher habe ich dafür den Holux M-241 genutzt, der allerdings jeden Tag eine AA Batterie benötigt und nur ca. 130.000 Punkte aufzeichnen kann. Deshalb habe ich mir einen neuen GPS Logger (Columbus V-990) zugelegt, der mit einem Akku ausgestattet ist und mit einer Akku Ladung angeblich 22 Stunden aufzeichnet. | Der Nutzwert ist mir zu gering. Bei Bedarf kann ich den Weg mit dem Smartphone und einer geeigneten App aufzeichnen. |
Kugelschreiber und Ersatzmine | Für Notizen im Tagebuch, ... | Ersatzmine nicht erforderlich. Ich nutze den Lamy Pico |
Stirnlampe Petzl Tikka und Ersatzbatterien | Auch wenn inzwischen fast alle Hütten über eine Stromversorgung verfügen, mit der auch nachts Flure und Toiletten beleuchtet sind, sollte eine Stirnlampe nie im Rucksack fehlen. Die kleine Petzl Tikka bewährt sich bereits seit Jahren. Auf Ersatzbatterien verzichte ich (LED Lampen benötigen wenig Strom). Es ist ausreichend, vor dem Start neue, leistungsfähige Batterien einzulegen. | Inzwischen nutze ich eine Stirnlampe von Petzl mit aufladbarem Akku. Wichtig: passendes Ladekabel bzw. Adapter nicht vergessen |
Schweizer Taschenmesser | Ein Allzwecktool, das in keinem Rucksack fehlen sollte. Ich packe in dieser Tour allerdings nur eine Mini Variante ein. | Mini Version passt für mich immer noch |
Wäscheklammern | Empfehlenswert in Kombination mit einer Reepschnur, da Kleidungsstücke hin und wieder gewaschen werden müssen. 6 Wäscheklammern packe ich ein. | Wiegen nicht viel und sind sehr hilfreich |
Wasserflasche | Gehört immer in den Rucksack. Aus Erfahrung weiß ich, dass mir ein Liter am Tag reicht. Hier muss jeder seine individuellen Bedürfnisse berücksichtigen! | |
Teleskopstöcke | Sehr empfehlenswert um die Gelenke zu entlasten - vor allem bei Abstiegen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die alten dreiteiligen Lexi Stöcke oder die neuen, faltbaren Leki Micro Vario Carbon mitnehmen soll. | Aktuell nutze ich die faltbaren Leki Micro Vario Carbon |
Regenüberzug Rucksack | Unwahrscheinlich, dass ich in vier Wochen nicht nass werde. Ein Überzug für den Rucksack muss auf jeden Fall sein, damit Ersatzkleidung, Schlafsack und weitere Ausrüstungsgegenstände geschützt werden. | Wichtig, da es keine vollkommen wasserdichte Rucksäcke gibt - vor allem wenn sie schon ein paar Jahre alt sind. |
Regenschirm | Früher in den Bergen verpöhnt, ist ein Regenschirm bei Bergwanderungen sehr sinnvoll. Ich habe mich für ein Modell entschieden, das mit dem Slogan "der leichteste Trekking Schirm der Welt" wirbt. Aus Glasfaser bestehend wiegt der Regenschirm nur knapp über 200g | Es gibt Modelle, die am Rucksack befestigt werden können, allerdings habe ich damit keine Erfahrung. |
Schlafsack | Ein Hüttenschlafsack ist seit Jahren auf allen Alpenvereinshütten Pflicht. Das Standard Modell aus Baumwolle wiegt rund 400 Gramm, leichtere Modelle ca. 250 g und eine Variante aus Seide nur noch ca. 120 g. Seide ist allerdings nicht sehr robust und es besteht die Gefahr, dass das Material einreißt. Daher habe ich seit Jahren einen leichten Mumienschlafsack dabei, der allerdings ca. 1000 g wiegt. Das war mir für München-Venedig zu schwer und ich habe mir einen neuen Daunenschlafsack zugelegt, der weniger als 500 g wiegt. | Der leichte Daunenschlafsack hat sich bewährt. |
Bergschuhe | Einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Ich habe mich für einen Scarpa R-Evolution GTX Pro entschieden, nachdem die Sohlen meines La Sportiva Schuhes nicht mehr über ausreichend Profil verfügen. Eine neue Sohle mit Geröllschutz hätte mich über 140 Euro gekostet! | Muss gut passen und sollte eingelaufen sein. Inzwischen trage ich wieder ein Modell von La Sportiva. Vorsicht:: bei alten Bergschuhen besteht die Gefahr, dass sich die Sohle ablöst! Sekundenkleber einpacken |
Hüttenschuhe | Das ist eine Wissenschaft für sich. Was habe ich hier schon alles ausprobiert!
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Die ultraleichten Laufschuhe haben sich auch in den letzten Jahren bewährt |
Hosen | Ich packe vier Hosen ein:
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unverändert |
Lange Unterwäsche | Habe ich im Gebirge oft dabei. In diesem Fall verzichte ich darauf, da ich bei Bedarf die Regenhose über die Trekkinghose ziehen kann. | Im Hochsommer verzichtbar |
Trekking Socken | 3 Paar (ein Paar angezogen, ein Paar Reserve, ein Paar in der Wäsche und eventuell noch nicht getrochnet). | Auf zwei Paar reduziert |
MP3 Player | Ich bin alleine unterwegs und meine Lieblingsmusik im Ohr steigert den Genuss der Wanderung. der Apple iPod (altes Modell) ist sehr klein und leicht. Ladegerät nicht vergessen. | Smartphone mit AirPods. Inzwischen verzichte ich auf AirPods und Musik. |
Sonnenschutz | Die Mitnahme versteht sich von selbst. Sonnencreme für die Haut und Pflegestift für die Lippen. Der Sonnenschutzfaktor sollte hoch gewählt werden und dem Hauttyp angepasst sein. Ich bin gut vorgebräunt und aus Erfahrung weiß ich, dass ich mit Faktor 30 auskomme. | In den Bergen darf es auch Faktor 50 sein |
Sicherheitsnadel | Habe ich immer im Rucksack dabei. | ... aber in 40 Jahren nur 1x gebraucht |
Brillenputztücher | Empfehlenswert für Sonnenbrille und Lesebrille. | muss jeder selbst wissen |
Erste-Hilfe Tasche | Gehört für mich auch immer in den Rucksack | Unverzichtbar. Alle paar Jahre Pflaster und Leukoplast austauschen |
Medikamente | Nur eine kleine Auswahl von Medikamenten hatte ich dabei:
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Muss jeder an seinen Bedarf anpassen |
Fruchtschnitten | Zwei 40g Fruchtschnitten als Reserve dabei. Das Angebot ist sehr vielfältig. Ich bevorzuge aktuell Fruchtschnitten von Alnatura (Banane/Mandel trifft genau meinen Geschmack) | Ich komme auch ohne Mittagessen aus, daher kann ich meinen Bedarf auf ein Minimum reduzieren |
Teebeutel | Hatte ich früher immer dabei. Einen Liter Teewasser in der Hütte gekauft und eigene Teebeutel hineingehängt. Inzwischen unterstütze ich die Hüttenwirte und konsumiere, was auf den Hütten angeboten wird. | Schon Jahre nicht mehr dabei |
Dextro Energen | Ist eigentlich auch immer im Rucksack. Hilft bei Leistungseinbrüchen. | Sinnvoll |
Waschmittel | Das bekannte "Rei in der Tube" nehme ich mit. An Waschtagen kommt man nicht vorbei. Einige Puristen empfehlen zum Auswaschen der Kleidung entweder normale Seife oder Duschgel. Im DM Drogerie Markt gibt es manchmal kleine 30ml Tuben. | sinnvoll auf längeren Touren, aber inzwischen nutze ich Duschgel |
Unterhemden | Seit Jahren trage ich als erste Schicht synthetische Sport-Unterhemden. Diese trocknen extrem schnell. | alternativ Merino Unterwäsche, nimmt den Schweißgeruch nicht so an |
Wärmende Schichten | Eine Fleece Weste und eine Fleece Jacke. | Fleece hat sich bewährt, Weste lasse ich inzwischen zu Hause |
Handschuhe und Mütze | Auch im Sommer kann es kalt werden und Schneefall geben. Gehören auf jeden Fall in den Rucksack. | Habe ich immer dabei |
Biwaksack | Sinnvoll, aber aus Gewichtsgründen aus dem Rucksack verbannt. Im Notfall müssen der leichte Daunenschlafsack und die Rettungsschutzdecke reichen. | Muss jeder selbst entscheiden |
Notizbuch | Praktische Größe: Vokabelheft 32 Blatt | Alternativ: Notizen im Smartphone |
Uhr mit Höhenmesser | Mein Suunto Vector bewährt sich seit Jahren | Nutze ich seit Jahren nicht mehr: Smartphone ersetzt Uhr und Höhenmesser (kostenlose Apps) |
Ergänzungen 2023
- Smartphone
Aktuelle Smartphones sind für Bergtouren sehr hilfreich und ersetzen eine ganze Reihe von Ausrüstungsgegenständen:- Mobiltelefon (mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben, Notruf)
- Uhr (ich trage seit mehr als 20 Jahren keine Armbanduhr mehr)
- Wecker
- Digitalkamera
- Höhenmesser: App (divere kostenlose)
- Kompass (integriert)
- Taschenlampe, auf meine Stirnlampe würde ich trotzdem nicht verzichten
- Wetterbericht, Regenradar
- Berge bestimmen: App (z.B. Peak Finder, kostenpflichtig)
- Kartenmaterial (online bzw. offline Karten)
- GPS Logger: App (z.B. GPS Tracker, kostenlos)
- GPS Navigation: App (z.B. GPX Viewer 2, kostenpflichtig für einige Funktionen), GPX Datei laden und danach laufen
- Zugriff auf Reservierungssysteme von Hütten, Unterkünften im Tal, Bus und Bahn, ...
- Bezahlfunktion (auf Hütten eher unbrauchbar)
- Spiele (wer's braucht)
- Powerbank: sinnvolle Ergänzung, wenn man bereit ist das Mehrgewicht in Kauf zu nehmen
- Ersatz-Schnürsenkel: wiegen nicht viel, haben aber schon ein paar Mal geholfen
- Mehrfachstecker 230V: Stromanschlüsse in den Hütten - wenn überhaupt frei zugänglich - sind oft rar. Ein kompakter Mehrfachstecker war schon häufig hilfreich.
Dieses einfache Modell wiegt nur 31 g und bietet drei Anschlüsse für Eurostecker