Langkofel
Die imposante Langkofel Gruppe besteht aus dem Langkofel, der Fünffingerspitze, der Grohmannspitze und dem Plattkofel. Auf den Plattkofel führt ein Klettersteig, südwestseitig ist der Gipfel auch für den Bergwanderer unschwierig zu erreichen. Die restlichen Gipfel sind den Kletterern vorbehalten.Die Besteigung des Langkofels wünsche ich mir bereits seitdem ich diesen Berg das erste Mal als Kind gesehen habe. Dieses Jahr sollte der Wunsch in Erfüllung gehen. In Wolkenstein buche ich für den darauffolgenden Tag einen Bergführer. Anlaufstelle ist das Büro der Bergführer Vereinigung Gröden im Kulturhaus in Wolkenstein, das im Sommer von 17:30 bis 19:00 Uhr besetzt ist. 340 Euro kostet die Klettertour auf den Langkofel, die sich hauptsächlich im zweiten und dritten Schwierigkeitsgrad bewegt (Schlüsselstelle 4-).
Treffpunkt ist die Talstation des Liftes zur Langkofelscharte. Pünktlich um 8:15 Uhr nehmen wir die erste Stehgondel hoch zur Toni-Demetz-Hütte auf 2.681m (Berg- und Talfahrt 13 Euro). Ca. 100 Höhenmeter steigt man in Richtung Langkofelhütte ab, bevor es zum Einstieg der Klettertour abgeht. Nach dem Anseilen geht es die ersten Minuten noch unschwierig über Geröll. Das Klettern im griffigen Dolomitenfels ist ein Genuss. Steile Passagen werden vom Bergführer Pius optimal gesichert. An allen ausgesetzten Stellen stehen (teilweise einbetonierte) Sicherungshaken zur Verfügung. Zwei Stellen sind sogar mit einem Drahseil versehen.
Auch auf dem Langkofel ist der Rückgang des Gletschers zu beobachten. Noch vor einigen Jahren waren für die Besteigung Steigeisen erforderlich, jetzt hat man überhaupt keine Schnee/Eis Berührung mehr. Die steile Schneerinne wird inzwischen links davon geklettert. Auf 3.100m erreicht man die kleine Biwakschachtel. Direkt danach kommt die Schlüsselstelle (4-), die von oben gesichert aber auch kein Problem darstellt. Wenige Minuten später sitzen wir auf dem Hauptgipfel. Leider ist der Gipfel in Wolken und verhindert damit die ansonsten grandiose Fernsicht auf die umliegenden Dolomitengipfel.
Der Abstieg verläuft über die Aufstiegroute. Steile Passagen werden abgeseilt. Am frühen Nachmittag sitzen wir bei Apfelstrudel und Cappucino auf der Demetz-Hütte.
Gipfelfoto, Uli und Pius
Biwakschachtel mit Pius
Gehzeiten
Uhrzeit | Beschreibung | Gehzeit |
---|---|---|
Donnerstag, 26.07.2007 | ||
8:15 | Talstation Lift Langkofelscharte am Sellajoch | |
8:30 | Demetz-Hütte, 2.681m | |
8:40 | Einstieg, ca. 2.600m | 0° 10' |
10:50 | Biwakschachtel, 3.100m | 2° 20' |
11:20 | Gipfel, 3.181m, Pause bis 11:52 | 2° 50' |
14:42 | Einstieg, ca. 2.600m | 5° 40' |
14:57 | Demetz-Hütte, 2.681m | 5° 55' |
Übernachtet habe ich vor der Langkofeltour auf dem Sellajoch Haus "Rifugio Albergo Passa Sella". Die Zimmer (Mehrbettzimmer für 20 Euro abzgl. 2 Euro Rabatt AV, Lager 12 Euro, Einzelzimmer 30 Euro) sind optisch recht schön, aber mit grauenhaften Matratzen ausgestattet. Duschen für 4 Euro extra ist möglich. Bucht man ohne Halbpension, muss man in dem ungemütlichen, bahnhofsartigen Raum mit Selbstbedienung Platz nehmen.